Willkommen zum großen Bananenpflanzen-Guide!
In diesem umfangreichen Guide erfährst du alles Wissenswerte zur Pflege von Bananenpflanzen. Wir decken von "Ursprung und Wissenswertes" bis hin zu "Krankheiten und Schädlinge" alle Aspekte ab. Entdecke hilfreiche Tipps zu Themen wie Wuchs, Blätter, Blüten, Früchte, idealer Standort, optimales Substrat, Gießen, Düngen, Umtopfen, Schneiden, Pflege, Überwinterung und Vermehrung von Bananenpflanzen. Tauche ein in die Welt der Bananenpflanzen und werde mit uns zum Bananenpflege-Experten!
Inhaltsverzeichnis:
Steckbrief Bananenpflanzen
Beliebte Arten | Musa basjoo, Musa sikkimensis (Darjeeling-Banane), Musa velutina, Musa Dwarf cavendish, Ensete ventricosum etc. |
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Ordnung | Ingwerartige (Zingiberales) |
Familie | Bananengewächse (Musaceae) |
Gattungen | Musa, Ensete, Musella |
Wuchshöhe | Die Höhe variiert je nach Art, meist zwischen 2 und 4,5 Metern. |
Wuchsform | Stauden |
Blütenfarbe | Rötlich, gelblich bis cremefarben |
Blütenzeit | Variabel, abhängig von Art und Klima |
Standort | Sonnig, warm, windgeschützt |
Pflege | Regelmäßiges Gießen, hohe Luftfeuchtigkeit, Düngung in Wachstumsphase |
Winterhärte | Abhängig von der Art; Musa basjoo verträgt bis ca. -12°C am Rhizom, wenn ausgepflanzt |
Überwinterung | siehe Abschnitt "Bananenpflanzen überwintern" |
Vermehrung | Samen, Ableger (Kindel), Teilung des Rhizoms (abhängig von der Art) |
Schnitt | Entfernen alter oder beschädigter Blätter, Rückschnitt um ins Winterqaurtier zu passen |
Besonderes | Bananenpflanzen sind schnellwachsend und benötigen eine hohe Nährstoffzufuhr; sie sind effektive Luftreiniger und verbessern die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. |
Wissenswertes über Bananenpflanzen
Interessanterweise ist die Bananenpflanze, die oft fälschlicherweise als Bananenbaum bezeichnet wird, tatsächlich eine Bananenstaude. Diese faszinierende Tatsache überrascht viele, da die imposante Größe der Bananenstaude leicht den Eindruck eines Baumes erweckt. Doch im botanischen Sinne ist die Bananenstaude eine krautige Pflanze.
Die Bananenstaude besitzt einen sogenannten Scheinstamm, der aus den Blattbasen der Pflanze besteht. Dies unterscheidet sie deutlich von einem echten Baumstamm, der aus Holzgewebe besteht. Die Blätter der Bananenstaude können beeindruckende Längen erreichen und verleihen der Pflanze ihre charakteristische, üppige Erscheinung.
Fruchtproduktion: Interessanterweise produziert eine Bananenpflanze nur einmal in ihrem Leben Früchte und stirbt nach der Fruchtreife ab. Die Pflanze wird jedoch durch ihre Ableger oder „Kindel“ fortgepflanzt, die aus der Basis des Pseudostammes wachsen. |
Darüber hinaus ist die Bananenstaude eine wichtige Nutzpflanze. Sie liefert nicht nur die weltweit beliebten Bananenfrüchte, sondern spielt auch in vielen Kulturen eine bedeutende Rolle in der Landwirtschaft und Ernährung. Die Bananenfrucht wächst in großen Büscheln, die direkt an der Bananenstaude hängen und oft in großen Mengen geerntet werden.
Wie alt kann eine Bananenpflanze werden? 🌱
Eine Bananenpflanze lebt in der Regel nur bis zur ersten Blüte und Fruchtbildung. Danach stirbt die Hauptpflanze ab. Die Pflanze überlebt jedoch durch das Rhizom, einen unterirdischen Wurzelstock, der beständig neue Triebe, sogenannte „Kindel,“ bildet. Diese wachsen zu eigenständigen Pflanzen heran, die wiederum Früchte tragen können. Das Rhizom selbst kann über viele Jahre hinweg bestehen und immer wieder neue Pflanzen hervorbringen, sodass das Bananengewächs als Ganzes sehr langlebig ist.
Schnelles Wachstum: Sie gehören zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen. Unter idealen Bedingungen können Bananenpflanzen in kurzer Zeit beeindruckende Größen erreichen. |
Bananenpflanzen Wuchs, Blätter, Blüte und Früchte:
Bananenpflanzen zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt in verschiedenen Aspekten aus, die je nach Art variieren:
Wuchs: Die Wuchshöhe und -form von Bananenpflanzen kann stark variieren. Einige Arten erreichen beeindruckende Höhen, während andere eher klein und buschig bleiben.
Wusstest du? Die Musa ingens ist eine wahrhaft eindrucksvolle Erscheinung in der Welt der Pflanzen. Sie ragt mit einem Stamm, der eine beeindruckende Mindesthöhe von 15 Metern erreicht, empor. An seiner Basis weist der Stamm einen Durchmesser von etwa einem Meter auf. In ihrer Gesamtheit kann diese Pflanze eine Höhe von 20 Metern oder mehr erlangen. Ihre beeindruckenden Maße verleiht ihr den Titel der größten Bananenpflanze der Welt! |
Blätter: Die Blätter der Bananenpflanzen sind in der Regel groß und auffällig, können aber in ihrer Farbe, Größe und Form unterschiedlich sein. Manche Arten haben z.B. rot getönte oder gestreifte Blätter.
Blüten: Auch die Blüten der Bananenpflanzen unterscheiden sich je nach Art. Während einige große und auffällige Blütenstände entwickeln, sind die Blüten anderer Arten weniger prominent.
Früchte: Die Früchte, die oft der Hauptgrund für die Kultivierung sind, variieren ebenfalls stark. Von der klassischen gelben Banane bis zu kleineren, stärkeren oder sogar rotfarbigen Varianten gibt es eine breite Palette.
Diese Unterschiede machen jede Bananenpflanzenart einzigartig und interessant, sowohl für den Gartenbau als auch für die Zierpflanzenkultivierung.
Beliebte Bananenpflanzenarten:
Musa basjoo: Winterfeste Exotik aus Südchina Musa basjoo gilt als die widerstandsfähigste und kältebeständigste unter den Bananenarten. Ideal als Pflanze für Kübel oder Wintergärten, wird sie sogar in Deutschland für ihre Winterhärte geschätzt. Entgegen landläufiger Meinung stammt Musa basjoo aus dem Bergland Südchinas und nicht aus Japan. Der irreführende Name "Japanische Faserbanane" gehört eigentlich zur Musa balbisiana, die ebenfalls nicht japanischen Ursprungs ist. Winterhart bis ca. -12 Grad am Rhizom (Wurzelstock)!
Musa sikkimensis (Darjeeling-Banane):
Diese im nordöstlichen Himalaja bis zu 2000 m Höhe vorkommende Bananenart beeindruckt mit einem rötlich gefärbten Stamm, der bis zu 4,5 m hoch und 45 cm dick werden kann. Diese Bananenart zeichnet sich durch ihre Früchte aus, die genießbar und süß sind, allerdings einen hohen Kernanteil aufweisen. In Pflege und Überwinterung ist sie vergleichbar mit der Musa basjoo (bis ca. -12 Grad am Rhizom).
Musa sikkimensis 'Red Tiger' ('Red Tiger' Banane)
Aus den Monsun-Wäldern im Osten Indiens stammt eine besondere Darjeeling Bananenvariante. Sie teilt mit der bekannten Musa sikkimensis Robustheit und Kälteresistenz (bis ca. -12 Grad am Rhizom), besticht jedoch durch einzigartige Blattmuster: Dunkelviolette Streifen zieren die Oberseite, während die Unterseite in intensivem Rot-Violett leuchtet. Der gelbgrüne Scheinstamm komplettiert das exotische Erscheinungsbild dieser pflegeleichten Pflanze.
Musa velutina (Rosa Zwergbanane):
Diese attraktive Zwergbananenart erreicht selten mehr als 1,2 m Höhe und besticht durch ihren aufrechten, rosa Blütenstand und kleine, leuchtend rosa, essbare Früchte, die reich an Kernen sind und monatelang an der Pflanze bleiben. Ihre Blätter sind leicht wachsartig mit rosa Blattrippen. Diese pflegeleichte und wachstumsstarke Pflanze überrascht mit ihrer Kälteverträglichkeit und kann draußen überwintern, wenn sie gut isoliert ist. Sie eignet sich auch hervorragend als Zimmerpflanze und gehört zu den wenigen Zierbananen, die auch indoor blühen und Früchte tragen.
Welche Bananen als Zimmerpflanze?
Als Zimmerpflanzen sind bestimmte Bananenarten besonders geeignet, die durch ihre kompakte Größe und ihre dekorative Erscheinung bestechen. Zu den beliebtesten Arten zählen Musa velutina, auch bekannt als Rosa Zwergbanane, die durch ihre auffällige Blütenfarbe beeindruckt, sowie Musa rubinea, die Rote Zwergbanane, die mit ihren roten Akzenten ein echter Hingucker ist. Ebenfalls empfehlenswert sind Musa mannii, Manns Zwergbanane, und Musa laterita, die Indische Zwergbanane, die beide durch ihre überschaubare Größe ideal für den Innenbereich sind. Ein zusätzlicher Pluspunkt dieser Sorten ist ihre Blühfreudigkeit unter den richtigen Pflegebedingungen, wodurch sie das Zuhause nicht nur mit tropischem Flair, sondern auch mit beeindruckenden Blüten bereichern können.
Bananenpflanze Pflege: So pflegst deine Bananenpflanzen richtig!
Bananenpflanze optimaler Standort
Die Wahl des optimalen Standorts ist entscheidend für das Gedeihen deiner Bananenpflanze, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Hier sind die wichtigsten Aspekte für beide Szenarien:
Bananenpflanzen im Topf oder Kübel – Richtiger Standort!
Bananenpflanzen können auch problemlos in Töpfen oder Kübeln kultiviert werden und zeigen auch dort ein beeindruckendes Wachstum. Wenn du erwägst, deine Bananenpflanze im Kübel anzubauen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
Bananpflanze in Wohnung:
Viel Licht: Bananenpflanzen brauchen viel Licht. Ein Standort in der Nähe eines Südfenster ist optimal.
Vermeide Zugluft: Stelle die Pflanze nicht in die Nähe von Türen oder Fenstern, wo Zugluft herrschen könnte.
Ausreichende Luftfeuchtigkeit: Diese tropischen Pflanzen bevorzugen eine höhere Luftfeuchtigkeit. Du kannst die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem du die Blätter regelmäßig besprühst oder einen Luftbefeuchter verwendest.
Gleichmäßige Temperaturen: Ein Bereich mit gleichbleibender, warmer Temperatur ist optimal. Vermeide Orte, an denen starke Temperaturschwankungen auftreten, wie in der Nähe von Heizkörpern oder Klimaanlagen.
Banenpflanzen in Garten pflanzen/in Topf (Außen):
Geschützter, sonniger Standort: Wähle einen Platz, der vor starkem Wind geschützt ist, aber dennoch viel Sonnenlicht bietet. Ein windgeschützer Standort bietet Schutz vor Blattzerreisungen.
Gute Drainage: Achte darauf, dass das Wasser gut abfließen kann, um Staunässe zu vermeiden. Ein gut drainierter Boden ist ideal.
Bananenpflanze in Garten pflanzen: Beim Pflanzen einer Bananenpflanze ist es wichtig, ein ausreichend großes Pflanzloch vorzubereiten. Idealerweise sollte es 1 Meter breit und ausreichend tief sein. Achte darauf, den Boden vorher gründlich aufzulockern, um eine gute Drainage und Wurzelentwicklung zu ermöglichen. Beim Einsetzen der Banane ist es entscheidend, sie nicht zu tief zu pflanzen – sie sollte etwa auf derselben Höhe sitzen wie zuvor. Nach dem Einpflanzen solltest du den Boden um die Pflanze herum fest andrücken, um einen stabilen Stand zu gewährleisten. Abschließend ist ein gründliches Angießen wichtig, um die Bananenpflanze optimal auf ihren neuen Standort einzustimmen.
Bodenqualität: Der Boden sollte reich an organischen Stoffen sein. Bei Bedarf kannst du den Boden mit Kompost oder guter Gartenerde verbessern. Für den Anbau im Topf ist hochwertige Blumenerde oder Gartenerde ausreichend.
Richtige Art: Wenn du Bananenpflanzen im Freien anbauen möchtest, ist es wichtig, die richtigen Arten auszuwählen. Setze auf frostharte Arten, die bereits ein gewisses Alter erreicht und sich gut verwurzelt haben. Selbst bei frostharten Bananen ist es ratsam, sie im ersten Jahr, besonders wenn sie noch klein sind, drinnen zu überwintern. So stellst du sicher, dass sie ausreichend robust sind, um draußen niedrigen Temperaturen standzuhalten.
Optimales Substrat und Erde für Bananenpflanzen
Luftig und durchlässig: Wähle ein Substrat, das luftig und gut durchlässig ist. Dies fördert eine gesunde Wurzelentwicklung und verhindert Staunässe.
Nährstoffreich: Bananenpflanzen sind nährstoffliebend. Hochwertige Blumenerde oder Pflanzerde bietet eine gute Nährstoffbasis.
Gute Drainage: Mische Sand oder Perlite bei, um die Drainage zu verbessern. Dies hilft, Wasserstau zu vermeiden und sorgt für die richtige Feuchtigkeitsbalance.
pH-Wert beachten: Ein leicht saures bis neutrales pH-Umfeld (zwischen 5,5 und 7) ist ideal für Bananenpflanzen.
Drainageschicht hinzufügen: Unter das Substrat solltest du eine Drainageschicht aus Blähton, Kies oder zerbrochenen Tontöpfen legen. Dies gewährleistet einen effizienten Wasserabfluss und schützt vor Staunässe
Bananenpflanze gießen
Um deine Bananenpflanze optimal zu gießen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Hier findest du eine kompakte Anleitung für die richtige Bewässerung:
Regelmäßiges Gießen: Bananenpflanzen benötigen eine konstant feuchte Erde. Im Sommer heißt das oft, täglich zu gießen!
Wasser in Maßen: Achte darauf, dass die Erde durchgehend feucht ist, aber verhindere Staunässe. Gieße die Pflanze wieder, sobald die oberste Schicht der Erde trocken geworden ist.
Wasserqualität: Verwende möglichst kalkarmes Wasser. In Regionen mit hartem Leitungswasser ist Regenwasser eine gute Alternative.
Langsam und gründlich gießen: Gieße lieber öfter und in geringeren Mengen. So kann das Substrat das Wasser besser aufnehmen.
Von oben gießen für Luftfeuchtigkeit: Gelegentliches Gießen von oben hilft, eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erzeugen, was die Bananenpflanze schätzt.
Saisonale Anpassung: Im Winter, wenn das Wachstum nachlässt, solltest du deutlich weniger gießen.
Bananenpflanzen düngen: Tipps und Tricks
Wähle den richtigen Dünger: Der ideale Dünger für Bananenpflanzen ist ein NPK-Volldünger mit hohem Stickstoff- und Kaliumanteil. Stickstoff fördert kräftiges Blattwachstum, während Kalium die allgemeine Pflanzengesundheit unterstützt.
Düngung im Wachstum: Dünge deine Bananenpflanze während der aktiven Wachstumsphase einmal wöchentlich.
Reduziere im Winter: In den kälteren Monaten, wenn das Wachstum der Pflanze nachlässt, solltest du die Düngung je nach Standort der Pflanze reduzieren oder ganz einstellen.
Flüssigdünger verwenden: Flüssigdünger eignet sich besonders gut, da er schnell von der Pflanze aufgenommen werden kann. Achte darauf, den Dünger gemäß der Anleitung zu verwenden.
Bananenpflanzen umtopfen
Umtopfen ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheit und das Wachstum deiner Bananenpflanze zu fördern. Hier ist ein einfacher Leitfaden, um diesen Prozess problemlos zu meistern:
1. Zeitpunkt wählen: Das Frühjahr ist ideal zum Umtopfen, da die Pflanze zu dieser Zeit in ihre aktive Wachstumsphase eintritt. Die Pflanze sollte am besten jedes Jahr umgetopft werden!
2. Passenden Topf auswählen: Wähle einen Topf, der etwa 20-30% größer ist als der aktuelle. Achte darauf, dass der neue Topf gute Drainage-Löcher hat, um Staunässe zu vermeiden. Für eine effektive Drainageschicht in Bananenpflanzentöpfen eignen sich Materialien wie Blähton, grober Kies oder Perlit, die überschüssiges Wasser gut ableiten und gleichzeitig die Luftzirkulation im Wurzelbereich fördern.
Tipp: Je nach Größe ist es möglich, die Pflanzen entweder in größere Gefäße oder in Baueimer, die ein Fassungsvermögen von 12 bis 40 Litern haben, umzutopfen. Diese Eimer sind preiswert und bieten genügend Raum für das Wachstum der Pflanzen. |
3. Vorbereitung: Hochwertige Blumenerde eignet sich ausgezeichnet für Bananenpflanzen. Dem Substrat kann Sand beigemischt werden, was die Standfestigkeit des Eimers erhöht und für ein lockereres Substrat sorgt.
4. Umtopfen: Entferne die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf. Schüttle überschüssige Erde ab und überprüfe die Wurzeln. Entferne beschädigte oder faulige Wurzelteile. Setze die Pflanze in den neuen Topf und fülle ihn mit der frischen Erde auf. Achte darauf, dass die Pflanze nicht tiefer sitzt als zuvor.
5. Nach dem Umtopfen: Drücke die pflanze gut an und gieße die Pflanze nach dem Umtopfen gründlich, aber vermeide Staunässe. Stelle sie an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz.
Tipp: Essentiell ist, dass die Pflanzen nach der Überwinterung behutsam an die Sonne gewöhnt werden. Dieser Prozess, auch als Abhärtung bekannt, ist notwendig, um Schäden wie Sonnenbrand oder erhebliche Blattbeschädigungen zu vermeiden. Anfangs sollten die Pflanzen in einem Bereich mit Halbschatten platziert werden, um sie schrittweise an die direkte Sonneneinstrahlung zu akklimatisieren. Auch wenn Wind die zarten Blätter beeinträchtigen kann, ist das in der Regel kein großes Problem. Dank ihres starken Wachstumspotenzials sind Bananenpflanzen in der Lage, schnell robuste neue Blätter zu entwickeln. |
6. Pflege nach dem Umtopfen: Halte die Erde feucht, aber nicht nass. Die Bananenpflanze wird einige Zeit brauchen, um sich im neuen Topf einzuleben. Vermeide in den ersten Wochen nach dem Umtopfen das Düngen, um die Wurzeln nicht zu belasten.
Bananenpflanzen schneiden
Prinzipiell braucht man Bananen pflanzen nicht zu schneiden. Alte oder abgestorbene Blätter kannst du jedoch problemlos entfernen, da Bananen gut schnittverträglich sind. Achte dabei auf ein scharfes und sauberes Messer.
Solltest du deine Bananen im Haus halten, ist kein Schnitt notwendig. Eine regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und das Entfernen alter und abgestorbener Blätter ist ausreichend.
Wichtig: Achte bei deinen Bananenpflanzen im Vorfeld auf die richtige Art. Möchtest du sie im Haus halten, sind kleinere Bananenarten vorteilhaft, da andere Bananenarten nicht selten über 4 Meter hoch werden können. |
Sollte deine Pflanze sehr stark von Schädlingen befallen sein, kann ein radikaler Rückschnitt empfohlen werden. Die Bananenpflanze erholt sich aufgrund ihres zügigen Wachstums recht schnell wieder.
Bananenpflanzen vermehren: Samen, Ableger (Kindel) und Rhizomteilung
Bananen vermehren kann auf drei Arten erfolgen: durch Samen, Kindel und bei einigen Arten durch Rhizomteilung. Hier ist ein kurzer Leitfaden, wie du erfolgreich vorgehen kannst.
1. Vermehrung durch Samen: Die Vermehrung über Samen erfordert Geduld, ist aber besonders spannend. Weiche die Samen zunächst für 24 bis 72 Stunden in lauwarmem Wasser ein, damit sie schneller keimen. Trockne sie danach gut ab, um Schimmelbildung zu verhindern. Anschließend legst du die Samen in einen Gefrierbeutel mit leicht feuchtem Kokohum und platzierst diesen in ein Zimmergewächshaus mit Heizmatte. Halte eine Temperatur zwischen 25 und 32 Grad aufrecht. Die Samen keimen normalerweise innerhalb von 4 bis 12 Wochen.
Tipp für eine erfolgreichere Keimung: Um die Keimquote bei Bananensamen zu erhöhen, ist es effektiv, natürliche Bedingungen nachzuahmen. Dazu gehören schwankende Temperaturen, die eine höhere Keimrate begünstigen. |
Eine ganz genau Anleitung zum Bananensamen keimen lassen findest du hier:
2. Vermehrung durch Ableger (Kindel): Diese Methode ist einfacher und schneller. Warte, bis die Kindel, die kleinen Pflanzen am Fuß der Mutterpflanze, etwa ein Drittel ihrer Größe erreicht haben. Trenne sie dann vorsichtig mit einem sauberen, scharfen Messer ab. Pflanze die Kindel in eigene Töpfe mit gut durchlässiger Erde.
3. Rhizomteilung (bei manchen Arten): Einige Bananenarten lassen sich auch durch die Teilung des Rhizoms vermehren. Teile das Rhizom – den Wurzelstock – in mehrere Abschnitte. Pflanze die Rhizomstücke in separate Töpfe mit Anzuchterde. Nach einigen Monaten sprießen neue Bananenpflanzen
Bananenpflanzen überwintern
Bei der Überwinterung von Bananenpflanzen ist es wichtig, auf die Art und deren Frostfestigkeit zu achten. Besonders junge Pflanzen, die noch klein sind, überstehen den kalten Winter oft nicht. Erst ab einer gewissen Größe ist die Bananenpflanze robust genug, um überwintern zu können. Ist die Pflanze noch zu klein, empfiehlt sich die Überwinterung im Haus.
Überwinterung im Haus:
Optimal ist ein kühler und heller Standort. Wird die Pflanze zu warm und dunkel überwintert, kann sie „vergeilen“, das bedeutet, sie bildet dünne, blasse Blätter, die sehr anfällig für Schädlinge sind. Eine kältere Überwinterung ist deshalb immer vorzuziehen.
Überwinterung im Kübel/Topf:
Wenn die Bananenpflanze im Kübel überwintert wird, stelle den Kübel rechtzeitig unter ein Dach, damit er vor dem Einwintern gut abtrocknen kann. Dies ist wichtig, da nasse Pflanzenerde Wurzelfäule und Trauermücken anziehen kann.
Ein trockener Topf ist besser, daher solltest du weniger gießen. Lasse das Substrat relativ trocken und gieße nur selten. Gedüngt wird während der Überwinterung nicht. Beim Gießen müssen immer die Bedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt und entsprechend angepasst werden.
Überwinterung von nicht frostharten Bananenpflanzen:
Wenn du deine Bananenpflanze im Freien gepflanzt hast, entferne alle Blätter bis auf das Speerblatt. Ist dieses zu lang, kann es zur Hälfte oder sogar ganz gekürzt werden. Grabe danach die Bananenpflanze vorsichtig aus, achte darauf, dass genügend Wurzeln erhalten bleiben. Die Pflanze sollte am besten wurzelnackt überwintert werden, d.h. die Wurzeln werden vorsichtig von der Erde befreit, um Fäulnis zu vermeiden. Anschließend bringe die Pflanze an einen hellen und kühlen Ort. Platziere sie auf eine Styroporplatte oder ein Topf, der unten mit etwas trockener Erde gefüllt ist.
Während dieser Zeit wächst die Pflanze nicht oder nur sehr langsam, was ihr jedoch nicht schadet. Gegossen wird kaum bis gar nicht.
Überwinterung einer Bananenpflanze im Freien:
Hat die Bananenpflanze bereits eine gewisse Größe erreicht und ist sie winterhart, kann sie in milden Regionen mit Winterschutz problemlos überwintern. Die Frostverträglichkeit von Musa basjoo (Japanische Faserbanane) ist:
-2°C am Blatt
-4°C am Stamm
-12°C am Rhizom (Wurzel)
Wenn du planst, deine Bananenpflanze draußen zu überwintern, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Vor dem Einsetzen des Winters solltest du die Pflanze auf etwa einen Meter zurückstutzen. Dies fördert den Schutz des Rhizoms und erleichtert den Aufbau einer schützenden Struktur.
Anschließend kannst du einen schützenden Zaun aus Holzlatten oder ähnlichem Material um die Pflanze herum errichten. Fülle den so entstandenen Raum sorgfältig mit trockenem Stroh, Laub oder ähnlichen isolierenden Materialien. Achte darauf, dass die Zwischenräume gut gefüllt sind, um eine optimale Isolierung zu gewährleisten.
Wichtig: Deine Bananenpflanze muss immer vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt werden. Zu feuchte Bedingungen führen zum Faulen des Rhizoms! |
Um die Konstruktion zu vervollständigen, kannst du sie mit einem Vlies oder Kunststoffgewebe umwickeln. Verwende bitte keine Kunststofffolie, da diese die Feuchtigkeit, die von der Pflanze abgegeben wird, nicht entweichen lässt und somit ein Risiko für Fäulnis unter der hohen Luftfeuchtigkeit darstellt.
Alternativ können auch Styroporplatten oder Hasendraht gefüllt mit trockenem Stroh, Laub etc. verwendet werden, um den Bananenpflanzen Schutz zu bieten.
Wichtig zu wissen: Selbst wenn der Stamm der Bananenpflanze im Winter abstirbt, kann die Banane im Frühjahr wieder austreiben, sofern sie während der kalten Monate ausreichend geschützt wurde. Dieser Prozess kann eine Weile dauern, aber wenn es dir gelingt, den Stamm zu überwintern, muss deine Bananenpflanze nicht von Grund auf neu beginnen. |
Stattdessen hat sie bereits eine gewisse Höhe erreicht, und die Pflanze wird in der folgenden Wachstumsperiode entsprechend höher und kräftiger ausfallen. Das Rhizom (Wurzelstock), das im Boden überwintert, ist in der Lage, auch höhere Minustemperaturen zu überstehen. Im Frühjahr wirst du dann mit einem kräftigen Neuaustrieb belohnt, wenn die Temperaturen wieder steigen.
Bananenpflanze Krankheiten & Schädlinge:
Hier eine kompakte Übersicht über die häufigsten Probleme und wie du sie erkennen und behandeln kannst.
Tipp: Ein starker Befall mit Schädlingen kann ein Hinweis auf ungünstige Bedingungen sein. Faktoren wie warme, trockene Heizungsluft, eine zu warme und dunkle Überwinterung oder unzureichende Pflege können dazu führen, dass Pflanzen anfälliger für Schädlingsbefall werden. |
Spinnmilben: Diese kleinen Schädlinge gedeihen in trockenen und warmen Bedingungen und sind oft an der Blattunterseite zu finden. Ihre Anwesenheit wird durch feine Gespinste und eine blassere, gelbliche Färbung mit unregelmäßiger Sprenkelung der Blätter angezeigt. Um Spinnmilben vorzubeugen, hilft eine hohe Luftfeuchtigkeit und das regelmäßige Besprühen der Blätter. Bei starkem Befall sind Akarizide (Milbenbekämpfungsmittel) wirksam.
Blattläuse: Diese Insekten saugen an den Blättern und schwächen die Pflanze. Gelbe oder gekräuselte Blätter sowie ein Befall an der Blattunterseite sind typische Anzeichen. Blattläuse können mit einem Wasserstrahl entfernt werden.
Wollläuse: Diese Schädlinge sehen aus wie kleine, watteähnliche Klumpen und bevorzugen ebenfalls die Blattunterseiten und Stängel. Sie saugen Pflanzensäfte und schwächen so die Pflanze. Gelbliche Blätter und ein klebriger Belag (Honigtau) sind Anzeichen eines Befalls. Bei stärkerem Befall sind Insektizide hilfreich.
Tipp: Falls deine Bananenpflanze stark von Schädlingen heimgesucht wird, führe am besten einen starken Rückschnitt druch. Erfahrungsgemäß erholen sich Bananenpflanzen auf diese Weise am effektivsten. Dank ihres raschen Wachstums treiben sie bald neue Blätter aus – idealerweise diesmal frei von Schädlingen. |
Wurzelfäule und Staunässe: Beides ist oft die Folge von zu viel Wasser und schlechter Drainage. Die Blätter welken und verfärben sich. Achte auf gute Drainage und bewässere vorsichtig.
Zu geringe Luftfeuchtigkeit: Trockene Luft kann braune Blattspitzen und -ränder verursachen. Besprühe die Blätter regelmäßig oder nutze einen Luftbefeuchter.
Häufig gestellte Fragen:
Bananenpflanze bekommt braune Blätter oder braune Blattspitzen?
Braune Blätter oder Blattspitzen können ein Zeichen von zu wenig Wasser oder zu geringer Luftfeuchtigkeit sein. Es kann auch ein Hinweis auf übermäßiges Gießen und damit verbundene Wurzelfäule sein. Eine Anpassung der Bewässerung und der Standortbedingungen ist in der Regel erforderlich. Auch ein Nährstoffmangel oder Überdüngung kann ein Problem sein!
Kann man eine Bananenpflanze in der Wohnung halten?
Welche Bananen als Zimmerpflanze?
Warum hat meine Bananenpflanze gelbe Blätter?
Wie lange brauchen Bananen von der Blüte bis zur Ernte?
Wie alt kann eine Bananenpflanze werden?
Kann eine Bananenpflanze in Deutschland Früchte tragen?
Wie schnell wachsen Bananenpflanzen?
Wann blüht die Bananenpflanze das erste Mal?
Sind Bananenpflanzen giftig?
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