top of page
AutorenbildMaximilian Hecht

Bockshornklee anbauen und pflanzen: So baust du das mediterrane Gewürz selbst an 🌿

Aktualisiert: 10. Nov. 2024

Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum), auch als „griechisches Heu“ bekannt, ist eine faszinierende Heil- und Gewürzpflanze, die in der Antike und im Mittelalter für ihre vielseitigen gesundheitlichen Vorteile geschätzt wurde. Ursprünglich im Mittelmeerraum und in Asien beheimatet, hat er sich bis nach Europa verbreitet und wird sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde verwendet. Diese Pflanze ist pflegeleicht und kann problemlos im Garten oder im Topf angebaut werden.


In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über den Anbau von Bockshornklee wissen musst – von der Auswahl des richtigen Standorts bis hin zur Ernte und Verwendung der Samen. Wir gehen zudem auf seine vielfältigen Heilwirkungen ein und bieten dir wertvolle Tipps für die Kultivierung.


Inhaltsverzeichnis


1. Bockshornklee anbauen: Standort und Boden


Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist eine äußerst robuste und unkomplizierte Pflanze, die in verschiedenen Klimazonen gut gedeiht. Ursprünglich aus wärmeren Regionen wie dem Mittelmeerraum und Südasien stammend, kann er jedoch auch in kühleren Gegenden angebaut werden. Trotz seiner mediterranen Herkunft toleriert Bockshornklee leichte Kälteeinbrüche und kann kurze Frostperioden überstehen. Für ein optimales Wachstum benötigt er allerdings viel Sonne und gut durchlässigen Boden.


Bockshornklee anbauen

Standort:


  • Sonne: Ein vollsonniger Standort ist für Bockshornklee ideal. Die Pflanze gedeiht am besten, wenn sie mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Ein sonniger Platz im Garten oder auf dem Balkon fördert das gesunde Wachstum und die Produktion der aromatischen Blätter und Samen.

  • Windschutz: Obwohl Bockshornklee leichte Winde toleriert, solltest du darauf achten, die Pflanze vor kaltem, schneidendem Wind zu schützen, insbesondere in den kälteren Monaten.

  • Boden: Der Boden sollte leicht sandig und nährstoffreich sein. Bockshornklee gedeiht in Böden, die gut durchlässig sind, da er empfindlich auf Staunässe reagiert. In schweren, lehmigen Böden kann es zu Wurzelfäule kommen.

Tipp: Wenn du in einem Gebiet mit lehmigem Boden wohnst, mische Sand oder Kies in die Erde, um die Drainage zu verbessern. So verhinderst du, dass sich Wasser im Wurzelbereich staut und die Pflanze geschädigt wird.

2. Bockshornklee pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung


Die Aussaat von Bockshornklee ist unkompliziert und kann sowohl direkt im Freiland als auch in Töpfen erfolgen. Er lässt sich besonders gut im Frühjahr pflanzen, sobald die Temperaturen mild und stabil sind.


Schritt-für-Schritt-Anleitung:


  1. Aussaat: Beginne ab April mit der Aussaat im Freiland oder in Töpfen. Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 15°C und 20°C. Streue die Samen gleichmäßig aus und bedecke sie mit einer dünnen Erdschicht von etwa 1 cm Tiefe.

  2. Gießen: Halte die Erde nach der Aussaat gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Bockshornklee keimt relativ schnell, in der Regel nach 1-2 Wochen.

  3. Keimung: Sobald die Keimlinge 10-15 cm hoch sind, kannst du sie leicht ausdünnen. Achte darauf, dass die Pflanzen genügend Platz haben, um sich voll zu entwickeln.

  4. Pflege: Bockshornklee ist pflegeleicht. Gieße ihn nur bei Trockenheit, da er mit weniger Wasser auskommt und empfindlich auf zu viel Nässe reagiert.

Tipp: Da Bockshornklee Stickstoff im Boden anreichert, eignet er sich gut zur Bodenverbesserung. Pflanze ihn neben Gemüse wie Tomaten oder Gurken, die von den verbesserten Bodenbedingungen profitieren können.

3. Bockshornklee im Topf anbauen


Bockshornklee kann problemlos in Töpfen oder Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut werden, was ihn zu einer idealen Pflanze für Menschen mit wenig Platz macht. Er benötigt jedoch ausreichend Raum für sein Wurzelsystem, um gesund zu wachsen.


Bockshornklee im Topf anbauen

Topfgröße und Substrat:


  • Topfgröße: Wähle einen Topf mit einem Durchmesser von mindestens 20-30 cm, um der Pflanze genügend Platz zu bieten. So können sich die Wurzeln gut entwickeln und die Pflanze bleibt stabil.

  • Substrat: Verwende hochwertige Blumenerde, die mit Sand vermischt ist, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Eine Drainageschicht am Boden des Topfes, z. B. aus Kies oder Tonscherben, hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten und Staunässe zu verhindern.


Pflege im Topf:


  • Gießen: Töpfe neigen dazu, schneller auszutrocknen als Beete im Garten, daher solltest du die Feuchtigkeit der Erde regelmäßig überprüfen. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber sorge dafür, dass überschüssiges Wasser abfließen kann.

  • Düngen: Obwohl Bockshornklee nicht besonders anspruchsvoll ist, kann eine gelegentliche Düngung das Wachstum fördern. Ein organischer Flüssigdünger einmal im Monat reicht vollkommen aus, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Tipp: Für eine erfolgreiche Pflanzenanzucht ist das richtige Material entscheidend. Wenn du deine Pflanzen gesund und kräftig heranziehen möchtest, findest du hier das ideale Anzucht-Set auf Amazon. Damit legst du den besten Grundstein für dein nächstes Gartenprojekt!

4. Bockshornklee überwintern: So schützt du deine Pflanze


Bockshornklee ist grundsätzlich eine einjährige Pflanze, die nicht frosthart ist. Bei Frost stirbt sie in der Regel ab. In kälteren Regionen kannst du sie jedoch als Topfpflanze überwintern oder jedes Jahr neu aussäen. In milderen Klimazonen kann Bockshornklee sogar leichte Fröste bis etwa -5°C aushalten, bevor er abstirbt.


Überwinterungstipps:


  • Freiland: In Regionen mit starkem Frost wird Bockshornklee meist nur einjährig kultiviert. Nach der Ernte im Herbst stirbt die Pflanze ab und wird im Frühjahr neu ausgesät.

  • Topf: Wenn du Bockshornklee im Topf anbaust, kannst du ihn vor dem ersten Frost ins Haus holen. Stelle den Topf an einen hellen, aber kühlen Ort, z. B. in ein unbeheiztes Zimmer oder Gewächshaus. Gieße während der Überwinterung nur sparsam, damit die Pflanze in ihrer Ruhephase bleibt. Vermeide es jedoch, die Erde komplett austrocknen zu lassen.

Tipp: In sehr milden Wintern oder geschützten Lagen kann es vorkommen, dass Bockshornklee den Winter überlebt und im nächsten Jahr erneut austreibt. Dies ist jedoch selten und hängt stark vom lokalen Klima ab.

5. Ernte und Lagerung von Bockshornklee


Bockshornklee kann sowohl für seine Blätter als auch für seine Samen geerntet werden. Die Blätter eignen sich hervorragend für Salate oder Tees, während die Samen als Gewürz verwendet werden.


Ernte und Lagerung von Bockshornklee

Ernte der Blätter:


Die Blätter kannst du während der gesamten Wachstumsperiode ernten. Am besten schneidest du die jungen Triebe, da sie besonders zart und aromatisch sind.


Ernte der Samen:


Die Samen werden geerntet, sobald die Pflanze blüht und die Schoten reifen. Sobald die Schoten beginnen, sich zu öffnen und eine braune Farbe annehmen, kannst du sie ernten. Trockne die Schoten an einem warmen, trockenen Ort und entnimm die Samen.


Lagerung:


Die Samen und Blätter können getrocknet und in luftdichten Behältern gelagert werden. Getrocknete Samen behalten ihr Aroma für mehrere Monate und eignen sich hervorragend als Gewürz.


6. Für was ist Bockshornklee gut? Wirkung und Anwendungen


Bockshornklee ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt und wird seit Jahrhunderten für seine vielseitigen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Seine Samen, Blätter und Wurzeln finden in der traditionellen Medizin Anwendung und bieten eine breite Palette an positiven Wirkungen auf den Körper. Von der Verdauungsförderung bis zur Hautgesundheit – Bockshornklee ist ein echtes Naturwunder.


Bockshornklee Wirkung

Verdauungsfördernd:


Bockshornklee-Samen sind reich an Ballaststoffen und Schleimstoffen, die eine beruhigende Wirkung auf den Verdauungstrakt haben. Diese Inhaltsstoffe helfen, Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Sodbrennen oder Magenkrämpfe zu lindern. Traditionell wird Bockshornklee bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt, da er die Schleimhäute schützt und Entzündungen lindert. Er kann zudem die Verdauung anregen und Verstopfung entgegenwirken.


Hautgesundheit:


Bockshornklee ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften, die besonders bei Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen und kleinen Wunden hilfreich sind. Die Schleimstoffe in den Samen wirken beruhigend und helfen, die Haut zu regenerieren. Ein Aufguss oder eine Paste aus gemahlenen Bockshornkleesamen kann als natürliche Gesichtsmaske verwendet werden, um Hautirritationen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.


Blutzuckersenkend:


In der Naturheilkunde wird Bockshornklee bei der Behandlung von leichtem Diabetes mellitus verwendet. Studien haben gezeigt, dass die Samen den Blutzuckerspiegel regulieren können, indem sie die Aufnahme von Zucker im Darm verlangsamen und die Insulinproduktion fördern. So kann Bockshornklee als natürliche Ergänzung bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels helfen.


Haarwachstum:


Traditionell wird Bockshornklee als Mittel gegen Haarausfall und zur Stärkung der Haare verwendet. Er soll das Haarwachstum anregen und die Kopfhaut kräftigen. Dies liegt an den reichhaltigen Nährstoffen und Antioxidantien, die in den Samen enthalten sind. Bockshornkleesamen können zu einem Haaröl verarbeitet oder als Haarmaske angewendet werden, um Haarausfall vorzubeugen und die Haarstruktur zu verbessern.

Tipp: Bockshornklee ist auch ein bewährtes Mittel zur Förderung der Milchbildung bei stillenden Müttern. Seine Phytoöstrogene helfen, die Produktion von Muttermilch zu steigern. Zudem kann Bockshornklee bei Menstruationsbeschwerden lindernd wirken, indem er krampflösend und schmerzlindernd auf die Gebärmutter wirkt.

7. Bockshornklee in der Küche: Wie benutzt man ihn?


Bockshornklee wird in der Küche sowohl frisch als auch getrocknet verwendet. Besonders die Samen sind eine beliebte Zutat in der mediterranen und asiatischen Küche.


  • Blätter: Die jungen Blätter können roh in Salaten oder gekocht in Suppen und Eintöpfen verwendet werden.

  • Samen: Die Samen entfalten ihr volles Aroma, wenn sie leicht geröstet werden. Sie werden oft in Gewürzmischungen wie Curry verwendet.


Bockshornklee in der Küche

Tipp: Geröstete Bockshornkleesamen verleihen Currys, Broten und Eintöpfen ein intensives, würziges Aroma.

8. Warum riecht man nach Bockshornklee?


Ein besonders faszinierender Effekt des Bockshornklees ist der charakteristische Geruch, den er nach dem Verzehr hinterlässt. Dieser Duft wird durch einen Inhaltsstoff namens Sotolon verursacht, der über den Schweiß, Urin und Atem ausgeschieden wird. Der Geruch ähnelt stark dem von Ahornsirup oder Curry und ist besonders ausgeprägt, wenn Bockshornklee in größeren Mengen konsumiert wird.


Warum entsteht dieser Geruch?


Sotolon ist ein natürlicher Bestandteil von Bockshornklee und wird nach der Verdauung vom Körper nicht vollständig abgebaut. Es wird stattdessen über die Schweißdrüsen und andere Ausscheidungen freigesetzt, was zu dem typischen süßlichen Geruch führt. Der Geruch ist völlig harmlos und verschwindet in der Regel, wenn der Konsum von Bockshornklee reduziert wird.

Tipp: Sollte der Geruch störend sein, kannst du den Verzehr von Bockshornklee für einige Tage reduzieren, um den Effekt zu minimieren. Der Geruch verschwindet nach einigen Tagen von selbst.

9. Heilwirkung: Bockshornklee für Frauen und Psyche


Bockshornklee wird in der Frauenheilkunde und zur Unterstützung der mentalen Gesundheit hoch geschätzt. Er hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und kann helfen, Stress abzubauen und nervöse Spannungen zu lindern. Diese Pflanze hat das Potenzial, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und eine ausgleichende Wirkung auf die Psyche zu haben.


Für Frauen:


Bockshornklee wird traditionell zur Linderung von Menstruationsbeschwerden und PMS-Symptomen eingesetzt. Seine krampflösenden Eigenschaften helfen, die Muskulatur der Gebärmutter zu entspannen und Schmerzen während der Periode zu lindern. Darüber hinaus ist Bockshornklee ein beliebtes Mittel zur Förderung der Milchproduktion nach der Geburt. Stillende Mütter nutzen ihn, um die Milchbildung zu steigern, da seine Inhaltsstoffe die Hormonproduktion anregen, die für die Milchproduktion verantwortlich ist.


Bockshornklee und Psyche:


In der traditionellen Medizin wird Bockshornklee verwendet, um die Nerven zu beruhigen und Angstzustände zu lindern. Er kann bei stressbedingten Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder nervösen Spannungen hilfreich sein. Durch seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften unterstützt er auch die Gesundheit des Gehirns und kann zu einem ausgeglichenen Gemütszustand beitragen.


Fazit: Bockshornklee anbauen & pflanzen


Bockshornklee ist eine pflegeleichte und vielseitige Pflanze, die nicht nur in der Küche, sondern auch in der Naturheilkunde einen hohen Stellenwert hat. Ob im Garten oder im Topf – mit ein wenig Pflege kannst du von den zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen dieser Pflanze profitieren.Bockshornklee pflanzen: So baust du das mediterrane Gewürz selbst an

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


SALE • SALE  SALE • SALE 

SALE • SALE  SALE • SALE 

SALE • SALE  SALE • SALE 

Bestseller entdecken!

Bestseller

bottom of page