Geranien sind beliebte und farbenfrohe Pflanzen, die viele Balkone und Gärten verschönern. Damit sie jedoch Jahr für Jahr Freude bereiten, ist es wichtig, sie richtig zu überwintern. Hier sind einige Tipps, die dir helfen, deine Geranien erfolgreich durch die kalten Monate zu bringen.
Inhaltsverzeichnis:
Anleitung zum Überwintern von Geranien – Bewährte Pflegetipps
Optimaler Überwinterungsstandort für Geranien: So wählst du den besten Platz!
Sicher durch den Winter: Geranien in Zeitungspapier/Torfmoos überwintern
Geranien im Winterquartier: So überwinterst du Pflanzen im Topf und Balkonkasten erfolgreich
Frühjahrsschnitt und Pflege von Geranien nach der Überwinterung
Anleitung zum Überwintern von Geranien – Bewährte Pflegetipps
Überprüfe den Gesundheitszustand deiner Geranien: Bevor du deine Geranien für den Winter vorbereitest, solltest du sicherstellen, dass sie gesund sind. Schwache oder kranke Pflanzen könnten durch einen starken Rückschnitt weiter geschwächt werden und möglicherweise nicht überleben. Entferne alle kranken oder abgestorbenen Teile und behandle eventuelle Schädlinge oder Krankheiten.
Rückschnitt in der richtigen Phase: Der beste Zeitpunkt, um deine Geranien zurückzuschneiden, ist während ihrer aktiven Wachstumsphase. Dies hilft den Pflanzen, sich schneller zu erholen und stärker in die neue Saison zu starten. Ein guter Rückschnitt fördert die Bildung neuer Triebe und eine üppigere Blüte im nächsten Jahr.
Richtige Schnitttechnik anwenden: Wenn du deine Geranien zurückschneidest, verwende eine saubere und scharfe Schere. Schneide die Stängel direkt über einem Blattknoten ab. Dies fördert das zukünftige Wachstum neuer Triebe aus diesen Knoten.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Geranien zu überwintern?
Um deine Geranien optimal auf die Überwinterung vorzubereiten, ist es entscheidend, den richtigen Zeitpunkt für die Verlagerung ins Winterquartier zu wählen. Achte auf die Wettervorhersage und plane, die Pflanzen vor dem Eintreffen des ersten Frosts ins Haus zu holen, was meistens gegen Ende Oktober geschieht. Diese Pflanzen sind ziemlich widerstandsfähig und können auch sehr niedrige Temperaturen überstehen, insbesondere wenn sie an einem windgeschützten Ort stehen. Dennoch ist es besser, sie rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, um Frostschäden zu vermeiden und ihre Lebenskraft für das nächste Jahr zu erhalten.
Beachte: Sollte ein plötzlicher Frost überraschend eintreten, ist noch nicht alles verloren. Wenn bei deinen Pflanzen lediglich die Blätter und nicht die Stängel Frostschäden aufweisen, kannst du darauf vertrauen, dass sie im folgenden Jahr erneut austreiben werden. |
Optimaler Überwinterungsstandort für Geranien: So wählst du den besten Platz!
Hinweis: Hierbei ist es nützlich, die folgende Regel zu berücksichtigen: Je kühler der Standort, desto geringer ist der Licht- und Wasserbedarf der Pflanzen. |
Übermäßige Wärme könnte einen vorzeitigen Wachstumsschub anregen, den es zu vermeiden gilt. Daher ist es ratsam, die Umgebungstemperatur idealerweise im Bereich zwischen 5 und 10 Grad Celsius zu halten. Orte wie ein kühler Keller oder ein ungeheizter Dachboden bieten sich als Überwinterungsorte an.
Während des Winters ist es wichtig, die Geranien hin und wieder zu inspizieren, um sicherzustellen, dass sie nicht von Fäulnis oder Schädlingen befallen sind. Gieße die Pflanzen nur so viel, dass ihre Erde nicht vollständig austrocknet, um die Gesundheit und Vitalität der Geranien zu bewahren.
Verschiedene Überwinterungsmethoden für Geranien
Während der Überwinterungsmonate verlangsamen Geranien ihren Stoffwechsel und bedürfen daher einer angepassten Pflege. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit aus und sind in der Lage, Wasser in ihren dicken Stängeln und Blättern zu speichern, was eine minimale Bewässerug erfordert.
Möglichkeit 1:
Sicher durch den Winter: Geranien in Zeitungspapier/Torfmoos überwintern
Für eine erfolgreiche Überwinterung der Geranien ist eine angemessene Vorbereitung unerlässlich. Beginne damit, mit einer sauberen und scharfen Gartenschere die Pflanzen zurückzuschneiden (Tirebe jewiels auf eine Länge von ca. 10cm). Ein Rückschnitt bis in den Bereich des verholzten Teils sollte jedoch vermieden werden!
Kürze die Triebe der Geranie, sodass lediglich zwei bis drei Knoten pro Trieb erhalten bleiben und entferne alle Blätter, um die Pflanzen zu entlauben. Dieser Schritt fördert nicht nur eine kräftige Neuaustreibung im Frühjahr, sondern minimiert auch das Risiko von Schimmelbildung durch zu hohe Feuchtigkeit, Pflanzenkrankheiten sowie Schädlingen.
Hebe dann die Geranien behutsam aus ihrem gewohnten Standort, sei es aus dem Beet oder dem Topf, und befreie die Wurzeln sanft von anhaftender Erde. Achte dabei besonders darauf, die empfindlichen Feinwurzeln nicht zu verletzen, um die Überlebenschancen der Geranie während der Ruhephase zu maximieren.
Jede Geranie wird anschließend separat in Zeitungspapier oder Torfmoos eingewickelt. Bewahre die eingewickelten Pflanzen in Holzkisten in einem kühlen, frostfreien Raum auf. Die Feuchtigkeit sollte gelegentlich überprüft und die Wurzeln sehr sparsam gegossen werden. Im Winterquartier ist es nicht erforderlich, die Geranien zu düngen.
Alternativ kann für die Geranien eine Mischung aus Sand und Blumenerde zum Bedecken der Wurzeln genutzt werden und in entsprechende Behältnisse gepflanzt werden.
Wenn die Temperaturen es wieder erlauben, kannst du deine Pflanzen an ihren endgültigen Standort umsetzen. Gewöhne sie jedoch langsam an die unterschiedlichen Bedingungen, um ihnen die Anpassung zu erleichtern. Ab Mitte Mai ist in der Regel ein sicherer Zeitpunkt, um die Geranien nach draußen zu pflanzen. Hast du sie im Topf, kannst du sie bei frostfreier Wettervorhersage auch schon früher nach draußen stellen. Sollte doch noch einmal Frost drohen, hol sie dann entsprechend wieder ins Haus.
Möglichkeit 2:
Geranien im Winterquartier: So überwinterst du Pflanzen im Topf und Balkonkasten erfolgreich
Rückschnitt – Weniger ist Mehr
Beginnen Sie mit einem beherzten Rückschnitt Ihrer Geranien. Kürze die Triebe auf etwa 10 bis 15 Zentimeter. Dies mag zunächst radikal erscheinen, aber Geranien sind ausgesprochen robust und erholen sich schnell. Der Rückschnitt fördert nicht nur ein kräftiges Wachstum im Frühjahr, sondern hilft auch dabei, die Pflanze gesund zu halten, da überflüssige Blätter oft ein Hort für Krankheiten sind.
Blattwerk Entfernen – Warum das Sinn macht
Das Entfernen der Blätter ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf die Überwinterung. Es vermindert das Risiko von Pilzbefall und Schädlingsattacken, die in der feuchten und dunklen Umgebung eines Winterquartiers florieren können. Ihre Geranien werden diese radikale Veränderung überleben, denn ihre Stärke liegt in den Wurzeln, die genug Energie für das Frühjahr speichern.
Das Winterquartier – Kalt, aber nicht zu kalt
Nach dem Rückschnitt ist es Zeit, für Ihre Geranien ein geeignetes Winterquartier zu finden. Ein kühler, heller Raum, wie ein ungeheiztes Gästezimmer oder Keller, eignet sich ideal. Die Temperaturen sollten zwischen 5 und 10 Grad Celsius liegen. Wichtig ist, dass der Raum frostfrei ist und Ihre Pflanzen nicht der Staunässe ausgesetzt werden. Ein gelegentliches, sparsames Gießen genügt, um die Pflanzen über den Winter zu bringen. Die Pflanzen sollten während der Überwinterung eher trocken gehalten werden, eine Düngung ist in dieser Zeit nicht notwendig.
Das Erwachen im Frühling
Wenn die Tage wieder länger werden und die Temperaturen steigen, ist es Zeit, deine Geranien langsam an die wärmeren Bedingungen zu gewöhnen. Beginne, sie häufiger zu gießen und stellen sie an einen wärmeren Ort, damit sie sich auf die neue Saison vorbereiten können. Bald werden die ersten neuen Blätter sprießen und deine Geduld wird mit üppigen Blüten belohnt.
Möglichkeit 3:
Geranien-Stecklinge erfolgreich überwintern
Die Vermehrung von Geranien mittels Stecklingen ist ein bewährtes und effektives Verfahren, um deine Pflanzensammlung zu erweitern. Hier eine schrittweise Anleitung zur erfolgreichen Durchführung:
Auswahl des Stecklings
Konzentriere dich darauf, Stecklinge ausschließlich von gesunden, kräftigen Trieben zu nehmen. Am besten eignen sich halbreife, leicht bräunliche Triebe, die noch nicht vollkommen verholzt sind. Auch frische, hellgrüne Triebe sind geeignet, diese neigen jedoch leichter zur Fäulnis.
Wähle für optimale Ergebnisse Triebe, die noch keine Blüten oder Blütenknospen entwickelt haben. Die ideale Länge für Stecklinge liegt bei ungefähr 10-15 cm.
Sorgfältiger Schnitt
Führe einen präzisen Schnitt direkt unterhalb eines Blattknotens aus (ca. 3mm), um Quetschungen zu vermeiden. Verwende hierfür ein scharfes Messer oder eine Gartenschere.
Achte auf eine glatte Schnittfläche am unteren Ende des Stecklings, um das Fäulnisrisiko zu minimieren. Bei Bedarf kann der Schnitt für eine saubere Kante nachbearbeitet werden.
Oben sollte der Schnitt leicht schräg ca. 1 cm über dem Knoten stattfinden.
Vorbereitung des Stecklings
Entferne das untere Laub (ca. zwei Drittel), Blütenknospen und eventuelle Seitentriebe vorsichtig, sodass ein bis zwei Blätter am Steckling verbleiben.
Du kannst das untere Ende des Stecklings in Wurzelhormone tauchen, um die Wurzelbildung anzuregen, obwohl dies ein optionaler Schritt ist.
Einpflanzen des Stecklings
Verwende qualitativ hochwertige Anzuchterde und pflanze den Steckling etwa 2 cm tief ein. Drücke die Erde um den Steckling herum leicht fest, um einen guten Kontakt zum Substrat zu gewährleisten.
Um die Feuchtigkeit zu regulieren, kann die Oberfläche mit Vermiculit bedeckt werden. Gieße den Steckling vorsichtig, um keine Staunässe zu erzeugen.
Optimale Standortbedingungen
Suche einen warmen (ca. 20 Grad), lichtdurchfluteten Platz für die Stecklinge, der sie vor direkter Mittagssonne schützt. Bei angenehmen Außentemperaturen können sie auch im Freien gedeihen, solange sie vor Wind und starkem Regen geschützt sind.
In kälteren Monaten oder bei wechselhaftem Wetter ist ein heller Innenraumstandort vorteilhafter. Eine transparente Abdeckung kann ein feuchtigkeitsreiches Mikroklima schaffen, das die Wurzelbildung unterstützt.
Regelmäßige Pflege
Halte das Anzuchtmedium gleichmäßig feucht, um die Wurzelbildung zu fördern. Normalerweise zeigen sich die ersten Wurzeln nach drei bis vier Wochen.
Sobald die Wurzeln etabliert sind, verpflanze die Stecklinge in größere Töpfe, um ihnen mehr Raum für das Wachstum zu bieten. Verwende hierzu eine hochwertige Anzuchterde und bedecke die Oberfläche leicht mit Vermiculit (Schutz vor Trauermücken).
Geranien-Steckling im Wasser bewurzeln
Stelle sicher, dass nur das untere Ende des Stecklings im Wasser steht. Wechsle das Wasser regelmäßig, um optimale Bedingungen zu gewährleisten.
Platziere die Stecklinge an einem warmen, lichtdurchfluteten Ort. Sobald sich Wurzeln zeigen, pflanze sie in Anzuchterde um.
Es ist empfehlenswert, die Pflanzen in ihrem Winterquartier eher trocken zu halten, eine zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich.
Mit den wärmeren Frühlingstemperaturen ist es Zeit, deine Geranien-Stecklinge auf das Leben im Freien vorzubereiten. Beginne damit, sie schrittweise an die Außentemperaturen und die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Dieser Prozess wird als "Abhärten" bezeichnet und ist wichtig, damit sich die jungen Pflanzen an die neuen Bedingungen anpassen können, ohne Schaden zu nehmen.
Tipp: Ab Mitte Mai sollten die Nächte meist frostfrei sein, und deine Stecklinge können ihren Platz im Garten oder auf dem Balkon einnehmen. Wenn du die Geranien in Töpfen hast, profitierst du von zusätzlicher Flexibilität: Du kannst sie an warmen Tagen schon früher nach draußen stellen und bei Frostwarnungen schnell wieder ins Haus holen. |
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Ist der Sommer erst einmal da und die Pflanzen sind eingewöhnt, stehen sie prächtig da und sind bereit, die kommende Saison in voller Blüte zu verbringen.
Frühjahrsschnitt und Pflege von Geranien nach der Überwinterung
Im Anschluss an die Überwinterungsphase, insbesondere wenn diese im Keller stattfand, können bei deinen Geranien sogenannte Geiltriebe auftreten. Dies geschieht oft, wenn die Pflanzen unter Bedingungen gelagert wurden, die entweder zu warm und zu dunkel oder es angemessen kühl war, aber zu wenig Licht vorhanden war. Diese spindeldünnen, langen Triebe sind in der Regel blütenlos und sollten im Frühjahr entfernt werden.
Sollten sich hingegen in einem hellen Winterquartier kräftige neue Triebe entwickelt haben, ist ein Zurückschneiden auch hier angebracht. Durch diesen Schnitt wird die Pflanze angeregt, später im Jahr dichtere und buschigere Neutriebe zu bilden, was zu einer üppigeren Blüte führt.
Hinweis: Während des Zurückschneidens mag man gelegentlich auf Stängel stoßen, die innen trocken und schwarz verfärbt sind. Auch wenn es den Anschein haben könnte, dass die Pflanze den Winter nicht überstanden hat, gibt es noch Grund zur Zuversicht. Es ist durchaus möglich, dass aus der Geranienwurzel neue Triebe sprießen. Alles alte, abgestorbene Holz wird entfernt, und die Wurzel wird in frische Erde umgesetzt. |
Und nun, da du mit den besten Praktiken für das Überwintern deiner Geranien vertraut bist, kannst du dich zurücklehnen und der kommenden Saison gelassen entgegensehen. Mit ein wenig Sorgfalt und Aufmerksamkeit werden deine Pelargonien den Winter überdauern und bereit sein, mit ihrer lebendigen Blütenpracht erneut deine Welt zu verschönern. Denke daran, die Wunder der Natur liegen oft in der Pflege, die wir ihnen zukommen lassen. Also bis zum nächsten Frühling, wenn wir wieder gemeinsam das Erwachen deiner Geranien erleben dürfen. Frohes Überwintern!
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