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AutorenbildMaximilian Hecht

Samtfleckenkrankheit bei Tomaten: Erkennen, Vorbeugen und Behandeln mit Bildern!

Aktualisiert: 16. Sept.

Inhaltsverzeichnis


1. Einleitung


Die Samtfleckenkrankheit, verursacht durch den Pilz Cladosporium fulvum, ist eine bedeutende Krankheit, die vor allem in Gewächshauskulturen von Tomaten auftritt. Diese Erkrankung kann zwar den Ertrag der Tomatenpflanzen beeinträchtigen, doch mit den richtigen vorbeugenden Maßnahmen und einer angemessenen Pflege lassen sich schwerwiegende Schäden vermeiden. In diesem Blogbeitrag werden die Symptome, der biologische Hintergrund, sowie Strategien zur Vorbeugung und Bekämpfung dieser Krankheit detailliert beschrieben.


Tomatenpflanze mit Symptomen der Samtfleckenkrankheit, sichtbar an den gelblichen Flecken und dem braunen Belag auf den Blättern.


2. Schadbild der Samtfleckenkrankheit bei Tomaten


2.1 Symptome auf der Blattoberseite


Die ersten Anzeichen der Samtfleckenkrankheit erscheinen auf der Oberseite der Tomatenblätter in Form von fahlgelben, unscharf begrenzten Flecken. Diese Flecken deuten darauf hin, dass der Pilz bereits begonnen hat, sich im Blattgewebe auszubreiten.


Blattoberseite einer Tomatenpflanze mit gelblichen Flecken, verursacht durch die Samtfleckenkrankheit.

2.2 Symptome auf der Blattunterseite


Auf der Unterseite der betroffenen Blätter bildet sich ein charakteristischer, samtartiger Belag in brauner oder grauer Farbe. Dieser Belag entsteht durch das Pilzmyzel, das sich auf der Blattunterseite entwickelt. Mit fortschreitendem Befall wird der Belag dichter und dunkler, was auf eine zunehmende Pilzaktivität hindeutet.


Blattunterseite einer Tomatenpflanze mit braunem, samtartigem Belag, typisch für die Samtfleckenkrankheit

2.3 Fortschreitender Befall


Bei starkem Befall vertrocknen die Blätter vorzeitig und sterben ab. Dies führt dazu, dass die Pflanze weniger Photosynthese betreiben kann, was wiederum das Wachstum und den Ertrag der Tomatenpflanze negativ beeinflusst.

Tipp: Wusstest du, dass das Entfernen der unteren Blätter bis zum ersten Fruchtstand die Belüftung verbessert und so das Risiko von Pilzbefall senkt?

3. Biologie und Erreger der Samtfleckenkrankheit


3.1 Der Erreger Cladosporium fulvum


Der Pilz Cladosporium fulvum ist der Erreger der Samtfleckenkrankheit. Er tritt vor allem in Gewächshauskulturen auf und befällt spezifische Tomatensorten, die für den Anbau unter geschützten Bedingungen gezüchtet wurden. Der Pilz verbreitet sich durch Sporen, die in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut gedeihen.


Detailaufnahme der Blattoberseite einer Tomatenpflanze mit unscharf begrenzten gelben Flecken durch die Samtfleckenkrankheit.

3.2 Lebensbedingungen und Verbreitung


Die Sporen des Pilzes keimen bei hoher Luftfeuchtigkeit, wobei eine Blattnässe nicht zwingend erforderlich ist. Der ideale Temperaturbereich für die Entwicklung des Pilzes liegt bei etwa 20°C. Höhere Temperaturen können die Ausbreitung des Pilzes hemmen. Die Sporen sind widerstandsfähig und können im Gewächshaus überdauern, wodurch sie auch in der nächsten Anbausaison eine Bedrohung darstellen können.


Nahaufnahme der Blattoberseite einer Tomatenpflanze mit braunem, samtigem Pilzbelag, verursacht durch die Samtfleckenkrankheit.

Tipp: Wusstest du, dass die Sporen der Samtfleckenkrankheit im Boden überwintern können? Eine Fruchtfolge mit anderen Pflanzenarten kann das Risiko eines erneuten Befalls reduzieren.

4. Vorbeugung und Bekämpfung der Samtfleckenkrankheit


4.1 Anfällige und resistente Tomatensorten


Ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung der Samtfleckenkrankheit ist die Auswahl von Tomatensorten, die entweder resistent oder tolerant gegenüber Cladosporium fulvum sind. Im Samenfachhandel sind solche Sorten erhältlich, und es ist ratsam, beim Kauf von Saatgut auf entsprechende Hinweise zu achten.

Tipp: Wusstest du, dass es Tomatensorten gibt, die speziell für ihre Resistenz gegen die Samtfleckenkrankheit gezüchtet wurden? Informiere dich beim Samenfachhandel!

4.2 Klimaführung und Gewächshausmanagement


Eine sorgfältige Klimaführung im Gewächshaus ist entscheidend, um die Verbreitung des Pilzes zu verhindern. Regelmäßiges Lüften hilft, die Luftfeuchtigkeit zu senken und die Gefahr von Taubildung und Blattnässe zu minimieren. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu dicht gepflanzt werden, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.

Tipp: Wusstest du, dass eine Tröpfchenbewässerung von unten die Feuchtigkeit auf den Blättern reduziert und so das Risiko einer Pilzinfektion verringert?

4.3 Maßnahmen zur Reduzierung der Infektionsgefahr


  • Lüften: Regelmäßiges und ausreichendes Lüften reduziert die Luftfeuchtigkeit und beugt der Taubildung vor.

  • Bewässerung: Eine Tröpfchenbewässerung von unten ist ideal, um Blattnässe zu vermeiden.

  • Pflanzabstände: Ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen fördert eine gute Luftzirkulation und beschleunigt das Abtrocknen der Blätter.

  • Entblatten: Entfernen der unteren Blätter bis zum ersten Fruchtstand verbessert die Durchlüftung der Pflanzen.

  • Temperaturkontrolle: Sehr hohe Temperaturen im Sommer können die Entwicklung des Pilzes hemmen.

  • Befallene Blätter entfernen: Bereits befallene Blätter sollten frühzeitig entfernt und entsorgt werden, um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.

Tipp: Sowohl Kaliumhydrogencarbonat als auch Natriumhydrogencarbonat, das in Backpulver enthalten ist, können zur Bekämpfung der Samtfleckenkrankheit bei Tomaten eingesetzt werden. Beide wirken gegen Pilzbefall, wobei Kaliumhydrogencarbonat oft als etwas wirksamer gilt. Dennoch kann Backpulver eine praktische Alternative sein, wenn Kaliumhydrogencarbonat nicht zur Hand ist.

Tomatenblatt mit fortgeschrittenem Befall durch die Samtfleckenkrankheit, gekennzeichnet durch starke Gelbfärbung und dunklen Pilzbelag.

5. Fazit


Die Samtfleckenkrankheit stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für Tomatenpflanzen dar, insbesondere in Gewächshauskulturen. Mit einer Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, wie der Auswahl resistenter Sorten und einem effektiven Gewächshausmanagement, kann das Risiko eines Befalls jedoch erheblich reduziert werden. Sollten erste Anzeichen der Krankheit auftreten, ist schnelles Handeln erforderlich, um größere Schäden an den Pflanzen zu verhindern.

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